Vergangene Sonderausstellungen
Ausstellungen im Museum Kitzbühel
17.6. – 28.10.2023
Leidenschaft Kunst“ versteht sich nicht nur als Titel der Sommerausstellung 2023 im Museum Kitzbühel, sondern ist zugleich Programm: Sammlerinnen und Sammler aus Kitzbühel und seiner Partnerstadt Sterzing präsentieren ausgewählte Teile ihrer Sammlungen und teilen auf diese Weise ihre Leidenschaft für Kunst mit einem öffentlichen Publikum. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Institution und privaten Leihgeberinnen und Leihgebern – eine Schau mit weit über 100 Werken prominenter österreichischer, deutscher und italienischer Künstler des 19. bis 21. Jahrhunderts – kann sich sehen lassen und darf als Zeugnis eines ausgeprägten Kunstinteresses in den beiden Partnerstädten gewertet werden.
Der berechtigten Annahme, dass glücklich ist, wer sammelt, wird im ersten Teil der Ausstellung Rechnung getragen. Auf 100 m² werden von den Sammlerinnen und Sammlern besonders geschätzte Werke zeitgenössischer Kunst gezeigt, die mit so prominenten Namen wie Carla Accardi, Lois Anvidalfarei, Robert Bosisio, Herbert Brandl, Piero Dorazio, Lyonel Feininger, Xenia Hausner, Jörg Hofer, Anselm Kiefer, Rachel Libeskind, Marino Marini oder Hermann Nitsch vertreten ist.
Die beiden Partnerstädte sind dann Angelpunkt eines zweiten Teils der Schau. Ansichten – unter anderem von Emil Fenzl, Adolf Kaufmann oder Franz Sedlacek – stellen das Kitzbühel und Sterzing der Jahrzehnte um 1900 vor. Mit der Gegenüberstellung mit zeitgleich entstandenen Reisebildern etwa eines Gottfried Seelos, Joseph Selleny oder Josef Stoitzner schärft die Perspektive der Ferne den Blick auf die Heimat. Apropos Heimat: Sie ist auch das Thema zweier kleiner für sich bestehender Sammlungen, zum einen von Tiroler Interieurs unter anderem aus den Händen Franz von Defreggers oder Josef Moroder Lusenbergs, zum anderen von Sterzinger Hornarbeiten.
Der in Tirol fest verwurzelten und von Sammlerinnen und Sammlern entsprechend geschätzten Tradition der Satire wird drittens mit Arbeiten von Eduard Thöny, Olaf Gulbransson, Fritz von Herzmanovsky-Orlando, Paul Flora oder Herbert Rosendorfer Rechnung getragen.
Im zweiten Obergeschoß des Museums leiten einige wenige ausgewählte Farbholzschnitte des Jugendstils zum vierten Schwerpunkt über, der – dem Schauplatz Kitzbühel geschuldet – auf Alfons Walde und seinen Zeitgenossen liegt. Typische Walde-Motive wie Wintersport, Stadtansicht, Blumen und Bauern am Tisch sind Themen etwa auch von Ernst Nepo, Wilhelm Nikolaus Prachensky, Herbert Gurschner, Albin Egger-Lienz, Christian Hess oder Rudolf Wacker, dessen „Sträußchen mit Schmetterling“ zweifellos ein Highlight der Schau ist. Gerhild Diesner und Hilde Goldschmidt sind mit einem Stillleben bzw. einem Selbstporträt vertreten.
Dem Umstand, dass der Schwerpunkt vieler Sammlungen auf der Kunst nach 1945 liegt, wird im letzten Teil der Schau entsprochen. Werke von Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Max Weiler, Lucio Fontana, Fausto Melotti oder Elke Krystufek spiegeln expressive, abstrakte und konstruktivistische Strömungen der Nachkriegsjahrzehnte bis in die Gegenwart wider und schließen so den Kreis zu den eingangs präsentierten zeitgenössischen Werken.
Die Ausstellung wurde im Team von Eva Gratl, Carl Kraus, Michael Seeber und Wido Sieberer kuratiert und wird von einem 180 Seiten umfassenden Katalog begleitet.

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