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Museum Kitzbühel - Sammlung Alfons Walde

Das Museum Kitzbühel – Sammlung Alfons Walde ist in zwei der historisch wertvollsten Gebäuden der Kitzbüheler Altstadt, dem ehemaligen Getreidekasten und dem mittelalterlichen Südwestturm der Stadtbefestigung untergebracht. Auf gut 600 m² Ausstellungsfläche eröffnet es einen einmaligen Einblick in Geschichte und Kultur der Stadt und Region Kitzbühel. Ausgewählte Exponate, Film- und Toninstallationen führen vom bronzezeitlichen Bergbau um 1000 v. Chr. über die Stadtgeschichte bis zum Wintersport mit Toni Sailer und dem legendären „Kitzbüheler Skiwunderteam“ der 1950er Jahre. Der Schwerpunkt der permanenten Schausammlung des Museums liegt auf Alfons Walde.

Stadtgeschichte: Vom bronzezeitlichen Bergbau zur Barockzeit
Um 1300 v. Chr. versorgt der nahe der Stadt befindliche Bergbau auf der Kelchalm das nördliche Alpenvorland mit dem begehrten Kupfer. Zu den im Museum Kitzbühel präsentierten Funden Holzgegenstände von einmaliger Qualität und Bedeutung für die urgeschichtliche Forschung.  Zusammen mit Grabfunden der Urnenfelderzeit vom Lebenberg bei Kitzbühel gewähren sie einen spannenden Einblick in die Arbeits- und Lebenswelt der bronzezeitlichen Alpenbewohner.

Das historische Kitzbühel wird im romanischen Turmraum des 13. Jahrhunderts u. a. mit der Stadterhebungsurkunde von 1271 und dem mittelalterlichem Stadtrecht präsentiert. Zu den Exponaten, die ein Stockwerk darüber das barocke Kunstzentrum Kitzbühel veranschaulichen, zählen Gemälde und Grafiken Simon Benedikt Faistenbergers oder die Musik des Barockkomponisten Benedikt Anton Aufschnaiter

Wintersport
Ein besonderes  Augenmerk liegt auf dem Wintersport, der in Kitzbühel mit Skipionier Franz Reisch in den 1890er Jahren einsetzt. In den 1950er Jahren lenkt das legendäre Kitzbüheler Skiwunderteam um Toni Sailer die internationale Aufmerksamkeit auf Kitzbühel, das inzwischen zum mondänden Wintersportplatz avanciert ist. Wintersportgeräte, Originalfotografien und historisches Filmmaterial erinnern an diese heroische Zeit des Kitzbüheler Fremdenverkehrs.

Sammlung Alfons Walde
Alfons Waldes Sicht der Kitzbüheler und Tiroler Winterlandschaft und des Wintersports erfreuen sich seit jeher größter Beliebtheit. Gemälde wie „Almen im Schnee“, „Auracher Kirchl“,  oder „Der Aufstieg“ haben entscheidenden Anteil am Bild Tirols als verschneites Bergland, das zu aktiver sportlicher Betätigung herausfordert. Später entdeckt, inzwischen aber ebenso anerkannt, sind Waldes grandiose Akte und Stilleben und sein im Zeichen der Wiener Sezessionskunst, Gustav Klimts und insbesondere Egon Schieles stehendes Frühwerk.

Im dritten Obergeschoß und Dachgeschoß wird das Werk des Kitzbüheler Malers auf 250 m² mit 60 Gemälden sowie über 100 Grafiken, Zeichnungen, Fotografien und Druckgrafiken umfassend und mit allen seinen Facetten – außer dem Maler tritt der Architekt, Designer und Grafiker Alfons Walde in Erscheinung – präsentiert.

Sonderausstellungen
Drei- bis viermal jährlich stattfindende Sonderausstellungen informieren über Kunst und  kulturgeschichtliche Themen vorwiegend des Kitzbüheler Raums

Museum Kitzbühel
Die Geschichte des Gebäudes

Das neue wird in zwei der historisch wertvollsten Gebäude Kitzbühels, im Südwestturm der  mittelalterlichen Stadtbefestigung und im ehemaligen Getreidekasten der Stadt untergebracht werden. 

Der Südwestturm stand ursprünglich frei, nur seine Süd- und Nordmauer war Bestandteil der romanischen Stadtmauer aus der Zeit der Stadtgründung von 1271. Gemeinsam mit dem etwas jüngeren Pfleghofturm an der Südostecke der Stadtbefestigung und dem mittlerweile abgetragenen Turm im Bereich des Hotels Tiefenbrunner markiert er die sicher bezeugten Eckpunkte der frühen Stadtbefestigung. Der ursprüngliche Bau des späten 13. Jahrhunderts hat sich bis etwas über die Deckenhöhe des ersten Obergeschoßes erhalten.

Im Inneren zeigt sich die romanische Architektur unter anderem an der enormen Breite des Mauerwerks von Erdgeschoß und erstem Obergeschoß mit der dadurch bedingten  geringen inneren Lichte der Räume.  Der obere Teil des Turmes geht auf Umbauten in Gotik und Barockzeit zurück. Das zweite Obergeschoß stellt mit seiner  aus eingefalzten Balken und Brettern bestehenden Decke ein gotisches „Turmstüberl“ dar. In dieser Zeit war der Südwestturm um ein Geschoß höher als heute. Im beginnenden 18. Jahrhundert wurde er um sein das oberstes Geschoß gekürzt und an die Höhe des unmittelbar angrenzenden Getreidekastens angeglichen.

Der Getreidekasten ist jünger als der Stadtturm.  Die erste Erwähnung des Gebäudes datiert ins 16. Jahrhundert. Am Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude als Getreidekasten adaptiert, die heutige Inneneinrichtung geht auf die damaligen Umbauarbeiten zurück. Im ersten bis dritten Obergeschoß besteht sie aus schweren Balkendecken, die in der Mitte von einem von drei Pfeilern getragenen Unterzug gestützt werden. Das Dachgeschoß stellt einen offenen Dachstuhl mit Spindelwinde dar, die zum Lastentransport genutzt wurde. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde im Getreidekasten das eingerichtet.

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